Pflegelehre als Meilenstein für die Attraktivierung des Pflegeberufes

Der Österreichische Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund (ÖAAB) unterstreicht erneut sein langjähriges Engagement für die Attraktivierung des Pflegeberufes. Neue Wege und innovative Maßnahmen zur Fachkräftesicherung in der Pflege waren dringend notwendig – und Oberösterreich setzt hier beispielhafte Standards.

In den letzten Jahren ist es gelungen sowohl den Einstieg in Pflegeausbildungen als auch die Rahmenbedingungen wesentlich zu verbessern. Besonders hervorzuheben ist dabei die Pflegelehre, die jungen Menschen bereits ab 15 Jahren direkt nach der Pflichtschule eine zusätzliche Möglichkeit bietet, ihre Karriere im Pflegebereich zu starten.

Die Pflegelehre garantiert das bewährte Erfolgsmodell der dualen Ausbildung: Wissensvermittlung in der Berufsschule mit einer fundierten praktischen Ausbildung im Pflegebereich. Ziel ist es, Nachwuchskräfte gezielt auf die Berufe der Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz vorzubereiten.

Die duale Ausbildung teilt sich wie folgt auf:

  • 80 % der Ausbildungszeit erfolgt in einem Lehrbetrieb, in dem die Lehrlinge praxisnah ausgebildet werden.
  • 20 % der Ausbildungszeit verbringen die Lehrlinge in der Berufsschule, wobei sie einmal jährlich für 10 Wochen Blockunterricht absolvieren.

Die Ausbildung ist so konzipiert, dass die Lehrlinge durch ein ausgewogenes Verhältnis von Theorie und Praxis optimal auf ihre spätere Tätigkeit vorbereitet werden. In den praktischen Einheiten arbeiten die Lehrlinge an Pflegepuppen, um ihre Fertigkeiten zu vertiefen.

Die ÖAAB-FCG AK-Fraktionsobfrau Cornelia Pöttinger betont, dass die Pflegelehre eine Win-Win-Situation darstellt: Einerseits eröffnet sie jungen Menschen eine attraktive, zukunftssichere Berufsperspektive, andererseits leistet sie einen wertvollen Beitrag zur Fachkräftesicherung im Pflegebereich.

„Mit der Pflegelehre schaffen wir ein innovatives Ausbildungsmodell, das die Bedürfnisse junger Menschen genauso berücksichtigt wie die Anforderungen der Pflegebranche. Oberösterreich nimmt hier nicht nur eine Vorreiterrolle ein, sondern leistet damit auch einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Pflegeversorgung“, so Pöttinger abschließend.

Pflegeheim.jpg