ÖAAB fordert Anhebung des amtlichen Kilometergeldes auf 50 Cent

Die Belastungen für Autofahrer sind zuletzt enorm gestiegen. Bedingt durch die aktuelle Krise dreht sich die Preisspirale mit hohen Tempo und hat massive Auswirkungen auf alle Menschen in unserem Land. Auch mit der von der Bundesregierung eingeleiteten „Ökologisierung des Steuersystems“ werden diese im nächsten Jahr weiter zunehmen. Durch eine jahrelang geübte Unterlassung einer amtlichen Indexerhebung haben es die jeweiligen Finanzminister der vergangenen Legislaturperioden verabsäumt, das Kilometergeld zu erhöhen. Die letzte Anpassung liegt bereits 13 Jahre zurück. Ein zu niedrig angesetztes amtliches Kilometergeld führt für all jene, die ihr Fahrzeug für den Dienstgebrauch zur Verfügung stellen, zu einem „Verlustgeschäft“. Man kann hier auch von einem Einkommensverlust sprechen.

Derzeit beträgt das amtliche Kilometergeld 42 Cent und ist als Entschädigung pro gefahrenen Kilometer zu verstehen. Darin enthalten sind neben den Anschaffungs- und Treibstoffkosten auch die Kfz-Steuer, die Kosten für alle Versicherungen, für das Service, für die Reparaturen und natürlich auch die Parkgebühren sowie Straßenmauten und die Autobahn-Vignette. Das amtliche Kilometergeld in den Reisegebührenvorschriften ist aber nicht nur für den öffentlichen Dienst relevant. Seine Höhe definiert die Steuerfreigrenze auch für das Kilometergeld, das im Kollektivvertrag oder in betrieblichen und individuellen Vereinbarungen ausgehandelt wird.

Mit diesem Kilometergeld-Satz sind sämtliche Ausgaben für die Kosten der Fahrzeughalterin oder des Fahrzeughalters pauschal abgedeckt. Dieser Betrag wurde zuletzt 2008 angehoben. Laut ÖAMTC müsste aber das amtliche Kilometergeld schon seit 2017 um mindestens 15 Prozent mehr ausmachen. Das heißt, bei durchschnittlich 15.000 Jahreskilometern mit 42 Cent zahlt derzeit der oder der oder die betroffene FahrzeughalterIn fast 1.000,- Euro dazu. Wenn man faire Bedingungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schaffen möchte, müssen jedenfalls die anfallenden Kosten durch das Kilometergeld gedeckt sein. Derzeit weißt dieses aber einen schmerzhaften Fehlbetrag im Haushaltseinkommen auf und wird dazu führen, dass viele Betroffene ihr Fahrzeug nicht mehr für den Dienstgebrauch zur Verfügung stellen werden.

ÖAAB-Landesobfrau Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander und LAbg. Dr. Peter Csar, Obmann der Personalvertretung des Landes OÖ fordern daher die Bundesregierung auf, eine Erhöhung des amtlichen Kilometergeldes auf 50 Cent zu veranlassen sowie die Indexierung des Kilometergeldes wieder einzuführen.

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ÖAAB-Landesobfrau LH-Stv. Christine Haberlander und LAbg. Peter Csar, Obmann der Personalvertretung des Landes OÖ, fordern eine Erhöhung des amtlichen Kilometergeldes auf 50 Cent.