ÖAAB fordert Senkung der Steuern auf Überstunden

Ganz im Zeichen der wirksamen Hilfen und Maßnahmen gegen Teuerung trafen sich die Spitzenfunktionäre des ÖAAB kürzlich zu einer Klausur. Landesobfrau Landeshauptmann Stellvertreterin Christine Haberlander konnte dazu Spitzenfunktionärinnen und Spitzenfunktionäre aus allen Regionen des Landes, aus der Arbeiterkammer und den befreundeten Gewerkschaften begrüßen, die gemeinsam ihre Themenschwerpunkte festlegten. „Die nächsten Schritte der spürbaren Steuerentlastung sind auf Schiene: Mit der Abschaffung der Kalten Progression wird eine jahrzehntelange Forderung des ÖAAB umgesetzt. Aber: Die Besteuerung von Überstunden muss reduziert werden, damit mehr Netto vom Brutto bleibt und damit Leistung sich lohnt“ so die Landesobfrau.

Österreich ist im Kampf gegen die Teuerung sowohl beim Volumen, wie auch beim Tempo im europäischen Spitzenfeld. Viele Maßnahmen, die bereits umgesetzt wurden, werden in anderen Ländern erst debattiert. Rund 60 Milliarden Euro hat die Bundesregierung in kurz- und langfristige Maßnahmen investiert, um den Menschen spürbar finanziell zu helfen. Neben der Ökosozialen Steuerreform mit der Erhöhung des Familienbonus und den drei bereits wirksam gewordenen Teuerungspaketen wird auch an den großen Schrauben gedreht: Mit der Abschaffung der Kalten Progression wird ein historischer Meilenstein gesetzt! Und eine weitere langjährige ÖAAB-Forderung kommt in die Umsetzung: Künftig werden alle Sozial- und Familienleistungen in Österreich jährlich erhöht. „Gerade in schweren Zeiten ist es wesentlich zu sehen, dass sich die Menschen auf die Politik verlassen können. Kein Land in Europa unternimmt so viel gegen die Teuerung wie Österreich. Wir helfen damit in herausfordernden Zeiten, die von massiven Preissteigerungen gekennzeichnet sind, rasch und wirkungsvoll. Denn uns ist wichtig, dass die Menschen entlastet werden undihnen mehr Geld zum Leben bleibt!“ so ÖAAB-Landesobfrau Christine Haberlander.

Senkung der Steuern auf Überstunden

Aufgrund des Arbeitskräftemangels in Österreich müssen viele Menschen in Österreich derzeit überdurchschnittlich viele Überstunden leisten. Doch die Besteuerung gerade auf zusätzlich geleistete Stunden ist hoch. Bis zu 300.000 Stellen sind derzeit in Österreich unbesetzt. Um diese Lücke zu füllen, wurden allein im Jahr 2021 laut Statistik Austria 190,6 Millionen Überstunden geleistet. Der ÖAAB setzt sich für eine Ausweitung der Steuerbegünstigung von 10 auf 20 Überstunden pro Monat ein.

„Die Besteuerung von Überstunden muss weiter reduziert werden. Es muss den Menschen einfach mehr Netto vom Brutto bleiben. Gerade aufgrund der Arbeitsknappheit und damit verbundenen Zusatzbelastung von Überstunden, die viele Arbeiterinnen und Arbeitern an die Grenzen ihrer Kapazitäten stößt, ist es wichtig und gerecht, dass die Steuern nicht die Leistung verschlingen", fordert ÖAAB-Landesobfrau Christine Haberlander.

Konkret sind derzeit die ersten zehn Überstunden in der Höhe eines Maximalbetrages von 86 Euro steuerfrei. Der ÖAAB setzt sich dafür ein, dass in Zukunft die ersten 20 Überstunden in einer Höhe von 200 Euro steuerbefreit sind. Zuletzt gab es eine Erhöhung der Überstunden im Jahr 2009 – damals wurde der Betrag der steuerfreien Überstunden von 43 auf 86 Euro erhöht.

Insgesamt wurden in Österreich im Jahr 2021 laut Statistik Austria 190,6 Millionen Überstunden geleistet, aufgrund des Arbeitskräftemangels gehen Experten davon aus, dass diese Zahl heuer enorm weiter ansteigt. Insgesamt leisten 554.000 Personen pro Jahr Überstunden und zwar in der Höhe von durchschnittlich 6,6 Stunden pro Woche. Gerade in Zeiten der Teuerung muss den Menschen eine Möglichkeit gegeben werden, dass sich eine Mehrleistung auch am Konto niederschlägt. Das Ende der Besteuerung von bis zu 20 Überstunden ist hier ein wichtiger Schritt für mehr Gerechtigkeit.

„Für uns als Arbeitnehmervertretung ist klar: Leistung muss sich lohnen und darf nicht von Steuern verschlungen werden! Deswegen setzen wir uns für eine Ausweitung der besseren Besteuerung von Überstunden auf 20 Stunden pro Monat ein, um ein Zeichen der Anerkennung von Einsatz zu setzen", so ÖAAB-Landesobfrau LH-Stv. Christine Haberlander.

Besser informiert.

Die Funktionärsklausur dient auch der organisatorischen Weiterentwicklung des ÖAAB. Neben der Durchsetzung der politischen Inhalte versteht sich der ÖAAB auch als Serviceorganisation, die in allen Lebenslagen mit Rat und Hilfe zur Seite steht. So steht der kommende Jahresbeginn wieder ganz im Zeichen des Steuerservices. Bei einer Reihe von Veranstaltungen liefern Steuerexperten unter dem Motto „Verschenk kein Geld ans Finanzamt!“ praktische Tipps zum Steuersparen. Im Rahmen der großen Sandkasten-Füllaktion wird im Frühjahr mehr als 10.000 Familien im ganzen Land von den ÖAAB-Ortsgruppen kostenlos frischer Spielsand zugestellt. Dazu gibt’s den Familienratgeber mit wertvollen Tipps zu Förderungen und Unterstützungsmöglichkeiten für Familien.

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